Wasserspiralen Skulptur
Odense Bys Kunstfond schrieb einen Wettbewerb zur Dekoration des Sortebrødre Torv aus und lud acht Künstler zur Teilnahme ein. Der Gewinner war Niels Guttormsens "Water Spiral Sculpture", die die Albani-Stiftung der Stadt Odense anlässlich des 125-jährigen Jubiläums der Albani-Brauereien im Jahr 1984 schenkte. Abgesehen von einigen Unterbrechungen, um einige Schäden zu beheben, steht sie seither dort.
Die Skulptur besteht aus einer hohen, babelartigen Spirale, die mit roten und blauen Fliesen bedeckt ist und auf einem rechteckigen Sockel aus Kopfsteinpflaster ruht. Der Kopfsteinpflastersockel weist auf einer Seite der hohen Spirale ein eckiges geometrisches Muster aus Fliesen auf, auf der anderen Seite eine Spirale aus gelben Fliesen. Die Form des Sockels der Skulptur spiegelt die Form des Platzes selbst wider, und die farbigen glasierten Fliesen bilden einen schönen Kontrast zu den rauen Pflastersteinen. Auf diese Weise ahmt sie den Kontrast zwischen dem gepflasterten Platz und den fein verputzten Fassaden in seiner Umgebung nach.
Niels Guttormsen interessierte sich in den 1980er Jahren sehr für die Spiralfigur. Als die Skulptur der Wasserspirale noch eine Idee war, schrieb er: "Die Struktur ist sichtbar in den äußersten Sternensystemen, die die Grenzen des astrologischen Wissens bilden, in den Meeresströmungen der großen Ozeane und im Strudel meines Waschbeckens, wenn ich das Wasser herauslasse. Die Spirale steht für Öffnung und Ausdehnung und gilt als archetypische Form. Hier ist das dynamische Wachstumsprinzip der Ausdehnung, und gleichzeitig ist sie eines der stärksten und am häufigsten verwendeten Ornamente".
Niels Guttormsen (1932-2020)
Niels Guttormsen schloss 1962 sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste ab. Danach malte er abstrakte Gemälde, bis er sich u. a. durch seine Bekanntschaft mit Robert Jacobsen für die Bildhauerei interessierte. Er interessierte sich auch für die konkrete Kunst seiner Zeit. Als Bildhauer ließ er sich vom amerikanischen Minimalismus und von zeitgenössischen dänischen Bildhauern wie Hein Heinesen inspirieren, und in dieser Zeit wurde der Raum zum zentralen Element seiner Skulpturen. Er distanzierte sich von der amerikanischen Skulptur durch die Wahl neuer Materialien wie bemaltes Holz.